1228 Die Wittwe des ermordeten Leszek von Krakau, Grzymislava, unzufrieden mit Konrad von Masovien, der die Vormundschaft über ihren Sohn an sich gerissen, ruft im Verein mit den Palatinen Marcus von Krakau und Pakoslaw von Sendomir Heinrich I. von Schlesien zu Hülfe, der dann nach Krakau zieht, dieses gewinnt, sich in Ska³a (nordwestlich von Krakau) verschanzt und von dieser Burg aus den heranziehenden Konrad in einer Schlacht besiegt, in welcher dessen Sohn Premyslaw fällt, und als der Besiegte in den Bergen und Wäldern eine Zuflucht sucht, ihn auch dort verfolgt und noch einmal bei Mezbore (oder Mezbeze) besiegt. Chron. Polono-Siles. 564 als Hauptquelle und als Ergänzung dazu Dlugosz col. 638, vergl. auch Röpell 447, 48. Boguphal's Bericht (Bielowski Mon. Pol. II. 555) ist, wie schon Röpell, Anm. 19 z. a. O. bemerkt hat, so verschoben, dass er im Einzelnen nicht mit den sonstigen Zeugnissen in Einklang gebracht werden kann. Im Uebrigen ist es kaum räthlich, nach Röpell's Vorgange auch noch die folgenden Ereignisse in dies Jahr zu pressen, das doch bei Erwägung der Tragweite der Ereignisse schon hinreichend gefüllt ist. Das Zeugniss der Ann. Polonor. p. 632, welche in ziemlich konfuser Weise die Ermordung Leszek's und die Gefangennahme Heinrich's zusammenwerfen, wird mehr als aufgewogen durch die bestimmte Angabe der ann. cap. Cracov. 596, welche die letztere Begebenheit in's Jahr 1229 setzen, und daraus, dass Dlugosz, indem er die Ereignisse ganz richtig mit 1228 beginnt, es unterlässt, deren weiteren Verlauf als in's nächste Jahr gehörig zu bezeichnen, wird man doch wohl kaum weitere Schlüsse machen dürfen. Vergleiche zum Jahre 1229. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |